Spenden von Eizellen
Ungefähr 15–20 % von Paaren im fruchtbaren Alter entgegnen ungewollter Kinderlosigkeit in irgendeiner Phase ihres Lebens. Zum Glück kann die meisten von ihnen mithilfe Fruchtbarkeitsbehandlungen geholfen werden.
Gespendete Keimzellen können gebraucht werden, wenn die eigene Produktion von Keimzellen solcher Personen nicht funktioniert, die sich Kinder wünschen, oder wenn es Funktionsstörungen bei den eigenen Keimzellen gibt. Gespendete Keimzellen können auch in solchem Fall gebraucht werden, wenn es ein großes Risiko dafür gibt, dass das Kind an einer schweren Erbkrankheit leiden würde, falls die eigenen Keimzellen des Paares für die Befruchtung benutzt würden.
Es werden Hunderte von Fruchtbarkeitsbehandlungen pro Jahr mit gespendeten Keimzellen in Finnland durchgeführt. Mithilfe dieser Behandlungen sind schon Tausende von Kindern für die Eltern geboren, die sich sehr ein Kind gewünscht haben.
In Finnland wird die Keimzellspende durch das finnische Gesetz über assistierte Befruchtung ab 2007 geregelt. Das Spenden von Keimzellen verpflichtet oder berechtigt den Spender bzw. die Spenderin nicht zur Elternschaft. Nach dem finnischen Gesetz über assistierte Befruchtung können die Keimzellen eines Spenders oder einer Spenderin für die Behandlung von fünf verschiedenen Frauen verwendet werden. Mehrere Kinder können in derselben Familie geboren werden, indem die Keimzellen desselben Spenders bzw. derselben Spenderin verwendet werden. Der Spender bzw. die Spenderin darf nicht wissen, wer die Keimzellen bekommen hat, und die Eltern der geborenen Kinder haben kein Recht, persönliche Daten des Spenders bzw. der Spenderin zu erhalten. Der Spender bzw. die Spenderin hat das Recht, die Verwendung der unbenutzten Keimzellen zu verbieten, wenn er oder sie auf andere Gedanken kommt, zum Beispiel bei Veränderung der Lebenssituation.
Nach dem finnischen Gesetz über assistierte Befruchtung haben die mithilfe gespendeter Keimzellen geborenen Kinder, wenn sie mündig (18 Jahre alt) werden, das Recht zu wissen, wer die Keimzellen für sie gespendet hat. Die Voraussetzung für das Erhalten der Informationen ist, dass die Eltern dem Kind erzählen, wie es gezeugt worden ist. Heutzutage werden die Eltern zur Offenheit ermutigt.
Untersuchungen zufolge wollen einige Kinder, die mithilfe gespendeter Zellen gezeugt worden sind, als Erwachsene Kontakt mit dem Spender oder der Spenderin aufzunehmen, um mehr Informationen über ihre biologische Herkunft zu erhalten. Aufgrund früherer Erfahrungen werden solche Kontaktaufnahmen in guter Stimmung gemacht, und sie sind bedeutungsvolle Erlebnisse für beide Parteien. Der Spender oder die Spenderin ist aber nicht verpflichtet zu einem Treffen oder zur Kontaktnahme mit der Person, die mithilfe gespendeter Zellen geboren ist.
Gesunde Frauen im Alter von 20–35 Jahren können Eizellen spenden. Es ist gut, wenn die Spenderin schon eigene Kinder hat, aber auch Frauen ohne Kinder können spenden.
Wir laden Frauen, die über das Spenden von Eizellen nachdenken, zu einem Treffen mit unserem Arzt bzw. unserer Ärztin ein. Wir erzählen detailliert von der Hormonbehandlung, die für das Spenden notwendig ist, und von der Eizellentnahme. Wir sichern auch, dass es keine medizinischen Hindernisse gegen das Spenden von Eizellen gibt. Alle Eizellspenderinnen treffen sich mit unserer Psychologin für eine Beratung bezüglich des Spendens, um psychologische und ethische Fragen in Bezug auf die Behandlungen zu besprechen.
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